Techniken

Behandlungstechniken – Die „Klassiker“

Die Massage ist eine der ältesten manuellen Techniken. Durch mechanische Reize auf die von ihr erreichbaren Gewebsschichten – im Wesentlichen –  Haut, Unterhaut und Muskulatur, erzielt die Massage ihre Wirkung.

Aktuell sind vier große Wirkungsbereiche der Heilmassage und ihrn Techniken bekannt:

mechanische Effekte, biomechanische Effekte, reflektorische Effekte sowie psychogene Effekte.

Zu den mechanischen Effekten gehört zum Beispiel die lokale Mehrdurchblutung. Durch die Reibung der Haut können Verklebungen und sogenannte Crosslinks gelöst werden. 

Biomechanische Effekte werden durch die Ausschüttung unterschiedlichster Substanzen erzielt.

Der reflektorische Effekt  ist einer der den Menschen am Bekanntesten Effekte.

Was macht jeder Mensch der sich zum Beispiel stark das Knie stößt? Er drückt und reibt sich die frisch verletzte Stelle. Es werden zwei Reize an unser zentrales Nervensystem weitergeleitet. Durch diesen reflektorischen Effekt erzielt man bei einer akuten Verletzung eine Schmerzlinderung.

Psychogener Effekt bedeutet, dass die Massage für einen entspannenden Effekt sorgt. Nicht nur durch die Entspannung der Muskulatur entspannt sich der Mensch, sondern auch durch die oben erwähnte Freisetzung unterschiedlicher Substanzen. 

Das Lymphsystem des Menschen kann man sich vereinfacht als großes Netz vorstellen, das unseren Körper umgibt. 

Die Funktion des Lymphsystem ist vielseitig. Es spielt eine große Rolle in der Immunabwehr, aber auch beim Abtransport der Lymphpflichtenlast aus unserem Gewebe.

Bei der manuellen Lymphdrainage liegt der Fokus  vor allem auf dem Abtransport der Lymphflüssigkeit. Wenn dieser in seiner Funktion gestört ist, dann kann das auftreten, was man umgangssprachlich als „ ich hab Wasser in den Beinen“ bezeichnet oder fachlich als Ödem beschrieben wird.

Die manuelle Lymphdrainage unterstützt den Körper darin, den Abtransport der Lymphflüssigkeit zu steigern. 

Triggerpunkte sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen. Sie sind druckempfindlich und können ausstrahlende Schmerzen verursachen. 

Diese Therapietechnik behandelt nicht das Symptom, sondern begibt sich wie ein Detektiv auf die Suche nach dem Ursprung – dem Triggerpunkt.

Wer suchet, der findet: Mit einer guten anatomischen Kenntnis und einer genauen Anamnese tastet man sich durch die Muskulatur.

Wie unterscheidet sich eine Verspannung von einem Triggerpunkt?

Ein Triggerpunkt zeichnet sich dadurch aus, dass er durch Druck die gleichen Schmerzen verursacht. Ein weiteres Kennzeichen für den Therapeuten ist ein durch Druck hervorgerufenes Muskelzucken. 

Erfolgreich kann diese Form der Therapie nur sein, wenn die Kommunikation zwischen PatientIn und TherapeutIn gut funktioniert. Nur mit dem entsprechenden Feedback kann sich der/die TherapeutIn auf die Suche begeben.

Taping ist das gezielte Aufkleben elastischer selbstklebender Bänder –  den Kinesiotapes.

Es gibt unterschiedliche Anlagetechniken, die zur Behandlung von Krankheitsbildern herangezogen werden:

Muskelanlagen, Ligamentanlagen, Korrrekturanlagen und Lymphanlagen.

Die Grundlegenden Funktionen und Effekte sind

  • Verbesserung der Muskelfunktion
  • Beseitigung der Zirkulationseinschränkung
  • Schmerzreduktion
  • Unterstützung der Gelenkfunktion

Reflektorische Techniken

Die Akupunkturmassage zählt zu den reflektorischen Techniken in der Heilmassage. Ihr Ursprung liegt in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin). Willy Penzel entwickelte diese Technik, der sich die Energielehre und Akupunktur zu Nutze machte und diese Technik entwickelte.  Die Grundlage dieser Technik beruht auf der Annahme, dass das Energiesystem dem körperlichen Geschehen übergeordnet ist.  Die Lebensenergie – das QI -, fließt durch sogenannte Meridiane durch unseren Körper. Fehlfunktionen resultieren daher aus einem Ungleichgewicht im Energiekreislauf. Mit der Akupunkt Meridian Massage versucht man, Blockaden zu finden und aufzulösen und die inneren Heilungsprozesse anzuregen.

Die Fußreflextherapie zählt zu den reflektorischen Techniken. Bekanntheit erlangte die „FuZo“ vor allem durch Hanne Marquard. Diese Technik behandelt Schmerzustände über den Fuß. Die Grundidee ist, dass sich der sitzende Körper im Fuß wiederspiegelt und somit lassen sich alle Systeme aus unseren Organismus auf den Fuß übertragen und behandeln. Das Ergebnis umfasst die körperliche Ebene und erreicht den Menschen ebenso in seiner ganzen, emotionalen Ebene.

Die Schröpftherapie ist eine alte Methode aus der Naturheilkunde. 

Es gibt unterschiedliche Arten des Schröpfens

  • das unblutige (trockene) Schröpfen
  • die Schröpfmassage
  • das blutige (nasse) Schröpfen

Durch spezielle Gläser wird ein Unterdruck erzeugt und Schadstoffe werden über die Haut ausgeleitet.

Das Ziel des Schröpfens ist es, unsere Selbstheilungskräfte zu stärken. Des weiteren wird durch den Unterdruck eine Mehrdurchblutung im Areal des Schröpfglases provoziert. Durch die Mehrdurchblutung können sich ebenfalls Verspannungen und Blockaden lösen. Nach der Therapie entstehen meist „blaue Flecken“, sogenannte Hämatome. Diese Nebenwirkung ist therapeutisch beabsichtigt und gewünscht.

Stromtherapie

Unzählige Stressfaktoren wirken im täglichen Leben auf uns ein. Unser Körper ist in der Zwangslage, sich ununterbrochen an diese wechselnden Zustände anzupassen. Durch Fehlbelastungen oder einer sitzenden Arbeitstätigkeit fordern wir Höchstleistung von unserem Körper. Trotz monotoner Haltung in der Arbeit, wünschen wir uns von unserem Körper, dass er bei sportlichen Tätigkeiten Bärenkräfte vorzeigt.

Wenn diese Stressfaktoren unsere Regulationskraft oder Anpassungsfähigkeit übersteigen, treten Krankheitssymptome auf. Die Frage ist: Erkennen wir den Hilferuf unseres Körpers, oder ignorieren wir ihn?

Durch die Bioregulationsmethode erkennt der Scenar selbstständig, an welcher Stelle die Notwendigkeit zur Behandlung gegeben ist. Durch diese Therapie stoßen wir den Heilungsprozess an und lösen Regulationsblockaden.

Die heutige Medizin macht sich in vielen Teilbereichen erfolgreich die Funktion des Low-Level-Lasers zu Nutze. Studien und die klinische Routine belegen die Wirksamkeit der Lasertherapie. 

Um die Funktionsweise im Ganzen zu verstehen, sind gute Kenntnisse im Bereich der Physik von Vorteil. Sie stellen sich vor, dass der Laserstrahl ein Energielieferant für die Zelle ist, wie es z.b der Kaffee für viele Menschen am Morgen ist. Die Zelle bekommt ca. 150 % mehr Energie und erfüllt somit ihre eigene Aufgabe schneller. Haarzellen wachsen schneller, Hautzellen erneuern sich schneller und Fresszellen für die Wundheilung arbeiten nach einem Infekt schneller.

Zusammenfassend werden folgende Wirkungen beobachtet:

  • Stimulation der natürlich biologischen Eigenschaft der Zelle
  • Beschleunigung der Wundheilung, vor allem im Anfangsstadium
  • Ästhetischere Narben

Ein weiteres Behandlungsfeld des Lasers ist die Akupunktur.

Vorteile der Laserakupunktur gegenüber der Nadelakupunktur:

  • kein Einstichschmerz
  • Punkte, deren Behandlung mit der Nadel zu schmerzhaft sind, werden bestrahlt
  • bessere Erfolge bei Kindern
  • keine Infektionsgefahr
  • spezielle Indikationen z.B. Trigeminusneuralgie

Funktionsdiagnostik

Von Jahr zu Jahr nehmen chronische Erkrankungen zu. In diesen Bereich fallen z.B. Übergewicht, Diabetes, Herzkreislaufprobleme – Burnout und Depressionen betreffen immer mehr Menschen. Beruflich stehen die meisten Menschen immer mehr unter Druck Karriere und Privatleben zu vereinen. Oftmals resultiert aus einem Ungleichgewicht dieser Bereiche Stress. Doch wie kann man Stress messen? 

Mit der Herzratenvariabilitätsmessung steht uns eine Funktionsdiagnostik zur Verfügung die Stress messbar machen kann. „Die Herzratenvariabilität (HRV) ist ein Mass für die allgemeine Anpassungsfähigkeit eines Organismus und damit ein Maß für Gesundheit (Autonom health®)“

Mit Hilfe eines kleinen Decoders der 24 Stunden durchgehend ein Langzeit-EKG erstellt, wird eine aussagekräftig Menge an Daten erfasst. Mit Hilfe eines Programmes, welches die Daten in ein Diagram umwandelt, werden die gemessenen Daten grafisch dargestellt.

Während der Zeit der Messung dokumentiert der Patient, welche Tätigkeit und Aktivität, wann gemacht wurde. 

Nach der Messung bekommen sie eine detallierte Zusammenfassung ihres Ergbnisses und können wenn gewünscht das Ergebnis genau besprechen. 

  • Schröpfen
  • Lymphdrainage, Lymphtape
  • Lymphdrainage